„Vielfalt schätzen – Rassismus ächten!“ – so lautet die Kampagne des Landesintegrationsrates NRW, um für eine offene und tolerante Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen zu werben. Zu diesem Zweck wurde am 27. März in der Aula des Hellweg Berufskollegs die Studie „Rechtsaußenparteien und ihre Aktivitäten vor dem Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen“ vorgestellt. Das Forschungsprojekt des Rechtsextremismusforschers Alexander Häusler von der Hochschule Düsseldorf beleuchtet die politischen Kampagnen rechter Parteien im Vorfeld der Landtagwahlen in NRW.
In Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus sowie dem Kommunalen Integrationsrat Kreis Unna, die auch die Veranstaltung organisierten, diskutierten das Phänomen des Rechtspopulismus in NRW und Unna. Bürgermeister Werner Kolter ist stolz auf die tolerante Stadtgesellschaft in Unna und lobte besonders die Unnaer Schulen, die sich stark im Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ engagieren.
Zum Abschluss diskutierte der SPD-Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke mit den weiteren Landtagskandidatinnen und –kandidaten der anderen Parteien über Toleranz in unserer Gesellschaft. Der Sozialdemokrat Ganzke machte darauf aufmerksam, dass die SPD-geführte Landesregierung sich für ein Wahlrecht für Ausländer bei Landtagswahlen einsetzt, das aber aufgrund des Wiederstandes von CDU und FDP nicht mehrheitsfähig war. Es kommt darauf an, dort hinzugehen, wo zugewanderte Menschen leben und selber ein gutes Beispiel für Toleranz zu sein. „Darum besuche ich das Quartiersprojekt in Königsborn, den Flüchtlingsunterricht im Werkstatt Berufskolleg und reinige die Stolpersteine, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Wir dürfen nicht nur Sonntagsreden halten, sondern müssen machen!“, so MdL Ganzke.