Massen. Der brutale Krieg Russlands gegen die Ukraine und insbesondere die Zivilbevölkerung hat für eine große Fluchtbewegung gesorgt. Viele der Flüchtlinge, Frauen und Kinder kommen nach Deutschland, um hier vorübergehend Schutz und Ruhe zu finden. Der Landesstelle in Massen dürfte dabei in den nächsten Wochen und Monaten eine besondere Bedeutung zukommen.
Der Massener Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke (SPD) hat aus Düsseldorfer Regierungskreisen erfahren, dass bis zu 1.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Landesstelle untergebracht werden sollen. Mit dieser Bitte wird das Land auf die Stadt Unna zugehen.
Die Massener Landesstelle war im Jahr 2009 geschlossen worden. Doch der Arnsberger Regierungspräsident und die Stadt Unna einigten sich Ende 2014 darauf, die Landesstelle dauerhaft für zehn Jahre zu reaktivieren – als „Erstaufnahmeeinrichtung neuen Typs“: 600 Plätze sollten künftig zur Verfügung stehen – in besonderen Notzeiten sollte diese Zahl um 30 Prozent aufgestockt werden dürfen.
Für den Massener Landtagsabgeordneten Ganzke steht fest, „dass man in diesem Fall nicht anfängt zu rechnen! Für mich als Massener Bürger kann ich sagen: Natürlich müssen auch 1.000 Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns Aufnahme finden können. Wir alle haben die Verantwortung, den Menschen, die letztlich alles in der Heimat zurücklassen mussten, rasch zu helfen, indem wir ihnen bei uns einen sicheren Aufenthaltsort gewähren.“
Massens Ortsvorsteher Dr. Peter Kracht (SPD), der direkt von Hartmut Ganzke informiert wurde, kann das nur unterstreichen: „In der Ukraine erleben wir eine unvorstellbare humanitäre Katastrophe, einen Krieg, entfesselt von einem Potentaten, der von einem neuen russischen Großreich träumt und dabei im wahren Sinn des Wortes über Leichen geht. Wir können den Staatsterroristen im Kreml von Massen aus nicht stoppen – aber wir können dafür sorgen, dass die Flüchtlinge hier bei uns eine sichere Unterkunft finden.
„Es ist wichtig, die Massener Bevölkerung umfassend und frühzeitig darüber zu informieren, dass der Landesstelle künftig eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms aus der Ukraine zukommt“, so die beiden Massener Sozialdemokraten: „Massen steht seit über 70 Jahren für Menschlichkeit, Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Hoffnung – und letztlich für Frieden.“