Hartmut Ganzke kritisiert Haushaltsentwurf:
„Wortbruch“, entfuhr es dem heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke mit Blick in den Entwurf für den Sportetat 2024 des Landes NRW. Hartmut Ganzke, Mitglied des Sportausschusses des Landtages, ist auch am Tag danach noch erzürnt. „Erst im März hat das Land mit dem Landessportbund eine Vereinbarung getroffen, in den nächsten fünf Jahren eine stabile Finanzierung sicherzustellen. Jetzt wird der Sportetat um rund 11,2 Millionen Euro gekürzt. Was gilt das Wort des für Sport zuständigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst?“, fragt sich Hartmut Ganzke. Der Haushaltsentwurf sieht unter anderem Kürzungen bei der Übungsleiterpauschale in Höhe von 1,67 Millionen Euro vor. „Im laufenden Jahr fördert das Land eine Übungsleiteroffensive mit einer Million Euro, weil das für alle Sportvereine existentiell wichtig ist. Jetzt kürzt man sogar noch deutlich darüber hinaus“, nennt der Sportpolitiker ein Beispiel. „Weil es den Kommunen ja so gut geht, kürzt man auch noch die Sportpauschale für lokale Sportstätten um 800.000 Euro“, nennt er ironisch ein weiteres Beispiel. Auch die Förderung des Breitensportes soll um 4,2 Millionen Euro zusammengestrichen werden. Sollte dieser Entwurf eine schwarz-grüne Mehrheit im Landtag finden, wäre das sportpolitisch eine Katastrophe. „Erst vor kurzem hat die Deutsche Sporthochschule Köln eine Studie veröffentlich, die zeigt, dass die Menschen in unserem Land sich zu wenig bewegen. Wie passt es dazu, bei der Sportförderung zu sparen und die wichtige Arbeit der Sportvereine weiter zu erschweren?“, fragt sich der heimische Landtagsabgeordnete. Gemeinsam mit seiner Landtagsfraktion soll jetzt der landesweite Dialog mit den Sportverbänden gesucht werden. „Wir müssen gemeinsam deutlich machen, dass hier an der falschen Stelle gespart werden soll“, hofft Hartmut Ganzke auf Änderungen durch die parlamentarische Beratung.