Am vergangenen Mittwoch nutzte der heimische Abgeordnete Hartmut Ganzke im nordrhein-westfälischen Landtag die Gelegenheit, sich persönlich beim Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn über den aktuellen Sachstand der aktuell gesperrten Bahntrasse Unna-Fröndenberg zu informieren. „Die Informationen der Deutschen Bahn sind alles andere als erfreulich. Zwar werden die Ergebnisse der Substanzerhebung durch den Bahnkonzern derzeit noch bewertet, aber schon jetzt zeichnet sich eine düstere Prognose für die Pendler im Kreis Unna ab. Bei der aktuellen Erkenntnislage kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Schäden so gravierend sind, dass der Bestandsschutz verloren geht. Damit würde ein komplett neues Planfeststellungsverfahren erforderlich, was neben der Öffentlichkeitsbeteiligung auch die Themen Immissionsschutz, Naturschutz und Artenschutz beinhalten würde. Die gesamte Projektdauer würde mithin gute 10 Jahre verschlingen. Diese ernüchternde Prognose müssen wir vor Ort erstmal verdauen. Es ist nun gemeinsame Aufgabe mit der Deutschen Bahn, dem NWL und den kommunalen Aufgabenträgern den Menschen vor Ort lebensnahe und verlässliche Lösungen anzubieten. Selbstverständlich werden wir uns die Situation bei der aktuell in Erarbeitung befindlichen Neuaufstellung des Nahverkehrsplans für den Kreis Unna ebenfalls nochmal ganz genau ansehen. Es ist schon ein Stück aus der Zeit gefallen, dass man bei wichtigen Bauprojekten über Zeiträume von 10 Jahren diskutiert und eine Verbindung von A nach B so lange nicht wird bedienen können“, resümiert Hartmut Ganzke das Gespräch mit der Deutschen Bahn.